Sonntag, 25. Oktober 2009

Wenn die Quappen nach dem Köder schnappen

Endlich geht die lang ersehnte Aalrutten-Saison los. 
Nachdem schon vorige Woche die ersten Fänge gemeldet wurden, 
konnte Franz unser Quappenhazerl nicht abwarten. 
Er konnte am Mittwoch zwei dieser schönen Dorschartigen Fische fangen. 
Samstagnachmittag, bevor das Hazerl gestartet werden konnte mussten noch Köderfische her. 
Der Banker Franz war beim Köderlzupfen ärgstens konzentriert, nichts und niemand konnte ihn dabei stören.


Zu seinem Glück dürfte er Nest erwischt haben. 
Wurf auf Wurf zog er eine Grundel nach dem anderen raus. 
Das machte mich schon etwas Unrund, kann ja nicht Sein das bei mir nichts geht. 
Nach dem Umbau der Köderlrute, kleineren Haken dünneres Vorfach 
stellt sich das Glück nun auch auf meine Seite.


Aber zu spät, Franz entschied dieses Match 20:18 für sich.
Kurz vor Sonnenuntergang wurden die Feederruten 
mit dem hoffentlich richtigen Quappenmenü zum eigentlichen Kampf scharf gemacht.


Das Quappenduell wollte ich unbedingt für mich entscheiden. 
Selbst als es noch hell war galt die ganze Konzentration der Rutenspitze. 
Vereinzelte vibrierte die feine Feederspitze leicht, hervorgerufen von den Signalkrebsen.
Keine 15 Minuten dauerte es und der  Köder war von den Biestern vom Haken gefressen.


Die wahren Bisse blieben aus, selbst die Krebse ließen unser Menü links liegen.
Kurz nach 19:30 Uhr als Franz eine Rute einholte, bekam mein Ego eine Ohrfeige. 
Kaum drehte er an der Kurbel meinte er so nebenbei, da ist ja was drauf. 
Eine Quappe, vermutlich eine mit Suizid absichten hat sich Still und leise den Fischfetzen eingezogen. 
Brav wie ich bin gratulierte ich ihm. Doch wie es in mir ausschaute kann ich hier nicht schreiben.


Bis 20 Uhr keine einzige ernst zunehmende Aktion. 
War meine sonst nicht übliche Köderwahl, ein Barschfetzen die falsche Wahl.
Vielleicht das Vorfach zu stark und lang. 
Grübel grübel, hat vielleicht irgendwer WC Steine an meinen Spot gebracht? 
Doch dann kam der wahrscheinliche Geistesblitz.
Ein Grundelstück muss an den Haken und raus damit in die Finsternis. 
Im Gegensatz zu Vorher nicht in die Hauptströmung, sonder in die ruhige Zone der Kehrströmung.
Bingo, eine viertel Stunde später zitterte endlich das erste Mal die Rutenspitze. 
Beim Anschlag entlockte es mir ein lautes "JAWOI" die pickt. 
Innerhalb einer halben Stunde gab's dieses freudige Erlebnis dreimal.



Franz wurde immer leiser und murmelt vor sich hin. 
Es ist schon fast 21:00Uhr und noch immer kein Biss. 
Um es kurz zu machen, er konnte dann doch noch eine über den Kescher führen.
Sein Fang war auch fast das Ende unseres Kurzansitzes.
 Das Hazerl ging somit an mich. Mit gestärktem Ego ging es ab nach Hause.